www.Echtheit-von-Gemaelden.de     Letzte Aktualisierung: 30.04.2010

Fond. Gottfried Matthaes  

Die Echtheitsbestimmung von antiken
und
modernen Gemälden
Eine Abteilung des Museo d’Arte e Scienza

 

Es bestehen viele Möglichkeiten, die Echtheit von antiken Gemälden zu erkennen:
-Das geschulte menschliche Auge erkennt den Stil.
-Das Auge beurteilt auch die Rissbildung und andere Alterserscheinungen der Farbschicht, die wichtige Merkmale für die Echtheit der Gemälde darstellen.
Auch wissenschaftliche, chemische und physikalische Analysen sind heute bereits die erste Wahl zur Echtheitsbestimmung wertvoller Gemälde.

Die Echtheit in der
modernen Malerei
Der Wunsch vieler Künstler der letzten hundert Jahre, die Malerei umwälzend zu verändern
, sowie ihr Hang, außer neuer Stilrichtungen auch neue Techniken und Materialien zu erforschen, schränkt die Möglichkeiten wissenschaftlicher Untersuchungsverfahren ein. Heute gehen die Bemühungen dahin, technische Bestimmungsverfahren  durch die alleinige Echtheitserkennung der Signatur des Künstlers zu ersetzen. Die Echtheitsbestimmung der Signatur ist - in der modernen Malerei - ein Vorrecht von Experten beziehungsweise Expertengruppen.
Den wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden steht heute eine neue, vielversprechende, Möglichkeit offen:  das Erkennen der zahlreichen Kopien und Fälschungen durch die Altersbestimmung des Materials, um die Unvereinbarkeit des Alters des Gemäldes mit der Schaffensperiode des Künstlers festzustellen.
Neue Methoden ermöglichen es zunehmend, den zeitlichen Abstand einer zuverlässigen Altersbestimmung zu verkürzen; in vielen Fällen bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

 

Ein Kunstwerk
ist Materie

 ... noch bevor es zur Botschaft wird.

 Einmal vollendet, nimmt das Werk seine eigene Individualität an: Es wird zur Synthese der Ideen, der Sensibilität und Handfertigkeit seines Schöpfers.

(M. Hours,
ehem. Inspecteur Général
des Musées de France
)

Rogier van derWeyden,
Bildnis einer Dame

 

F. Pari, moderne Kopie des
Bildnis einer Dame

 

Das wissenschaftliche Laboratorium des Museums

Eine Bestimmung der Echtheit sollte mit Untersuchungen beginnen, ob das Alter der verwendeten Materialien und Techniken mit der vermuteten Herstellungsperiode des Gemäldes übereinstimmt.
 

Das Museumslabor hat die Aufgabe, die bestehenden wissenschaftlichen Methoden zum Studium von Kunstwerken zu perfektionieren und neue Methoden zur Echtheitserkennung zu entwickeln.
Für Drittpersonen (Sammler, Restauratoren, Kunstexperten, Museen) stehen die Instrumente und das "Knowhow" des Laboratoriums zur Verfügung.
Das Personal des Labors diskutiert gerne mit Ihnen in den wichtigsten europäischen Sprachen.

Für weitere Auskünfte: Tel. 0039-02-72022488 - Email: info@museoartescienza.com

 

Eine Auswahl von Untersuchungen des Museumslabors:

Die spektroskopische Bestimmung des Alters und der Art des Holzes.

Optische Untersuchungen von Gemälden

Reflektoskopische Analysen in der Tiefe der Farbschicht

Untersuchung der Härte und
Konsistenz der Farbschicht.

Analysen mit Woodschem und
unsichtbarem Licht.

 

Weitere wissenschaftliche, praktische und instrumentale Laboruntersuchungen von Materialien und Objekten: Pigmente, Leime, Verkrustungen, Patina, Korrosion; Elfenbein, Bernstein,  archäologische Gläser, Metalle, Steine, Teppiche, Wandteppiche, Drucke, Bücher, Uhren, Porzellan u.s.w.

 

 

Die Qualifizierung
des Museumslabors und seiner Methoden
zur Fälschungserkennung


 

Die Bewertung und Anwendung wissenschaftlicher Methoden wird beeinflusst durch lokale Gesetzgebungen und Gepflogenheiten.

Land der Beurteilungsbasis: Italien (Standort des Museums)

Die höchste staatliche Einrichtung zur Bekämpfung von Fälschungen und Kopien ist in diesem Lande die Guardia di Finanza (Staatliche Finanzpolizei). In ihrem letzten Katalog zur Fälschungserkennung in der Kunst (Juni 2007) wird das wissenschaftliche Labor des Museo d’Arte e Scienza mit Vorzug genannt und seine Methoden zur Altersbestimmung von Gemälden, Möbeln, Elfenbein u. a. auf sechs Seiten detailliert beschrieben und damit empfohlen.

Gerichtsverfahren für falsche Altersangaben beim Kauf von Antiquitäten hohen Wertes: Die spektroskopische Altersbestimmung wird als beweiskräftig für eine Urteilsbegründung angesehen. Ein neuer Gesetzentwurf (26.10.2007) sieht für das Anbringen falscher Firmierungen und Kennzeichen Geld und Gefängnisstrafen vor.

Der Kunstmarkt: Der Anteil des Marktes an nicht authentischen Objekten ist sehr hoch. Die Ablehnung von funktionierenden wissenschaftlichen Methoden ist damit für den Handel eine ökonomische Notwendigkeit. Im Falle eines negativen Ergebnisses einer Untersuchung behauptet der Verkäufer, heute wie in der Vergangenheit, dass nicht das Kunstobjekt, sondern die wissenschaftliche Messung falsch und die Methode unbekannt sei.

Der Kunstfreund und Investor. Die Kunsthändler werden Kopien und Fälschungen solange als Originale anbieten, bis auch der Kunstkäufer die Gewohnheiten, welche er für den Kauf anderer „Produkte“ anwendet, auch für den Kunsterwerb befolgt und eine glaubhafte Garantie für die Echtheit des Objektes zur Bedingung des Kaufvertrages macht. Die persönliche Meinungen von Experten als „ausreichend“ zu betrachten, ist im heutigen Zeitalter von Technik und Wissenschaft unrealistisch. Der Kunstmarkt wird glaubhaft werden, sobald der Kunstliebhaber zum Kenner wird und auf die bestehende Rechtssprechung gestützt, ein gültiges Zertifikat verlangt.

 

 

 

 

Der Wert von Kunst-Expertisen
im Zeitalter der Wissenschaft

 

€ 4.500  
Authentisch

 

€ 5.000.000
Auktion 18 Juni 2006


Die Expertise eines anerkannten Experten hat die Macht eines Zauberstabes und kann den kommerziellen Wert eines Kunstwerkes auch bis zum Tausendfachen erhöhen. So kann ein schönes Möbel, Gemälde oder eine afrikanische Maske eine Million Euro oder aber eintausend Euro kosten. Diese Tatsache könnte verständlich sein, wenn die Beurteilung auf objektiven, sicheren und nachweisbaren Faktoren basieren würde.  Dies ist jedoch nicht immer der Fall.


In der Vergangenheit beschränkten sich die Experten von Gemälden auf die Betrachtung der Oberfläche im Sonnenlicht. Diese beschränkte Art der Beurteilung war jedoch ausreichend, denn sie bezog sich allein auf die Kunst.

Heute ist diese Art der Beurteilung die gleiche geblieben. Sie gilt jedoch nicht mehr den künstlerischen Eigenschaften, sondern hauptsächlich dem Namen des Malers, obwohl die Erkennung des Namens diejenige Eigenschaft ist, welche heute und in Zukunft niemals bewiesen werden kann.

Diese auf schnellen Gewinn ausgerichtete Kunstbewertung könnte zu hohen Verlusten führen, so dass die übertriebene Bewertung des Namens in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten als unlogisch und falsch erkannt würde.

Das Ausmaß des voraussehbaren Verlustes kann reduziert werden, wenn wissenschaftliche Methoden zur Alters- und Echtheitsbestimmung der Gemälde angewendet werden, um zumindest den sehr hohen Prozentsatz von jüngeren Kopien zu erkennen und schon vor der kunsthistorischen Beurteilung auszuschließen. 

Die Anwendbarkeit wissenschaftlicher Methoden zur Beurteilung von Gemälden hat sich heute bis auf etwa 1920 erweitert.

 

 

Für weitere und ausführliche Informationen siehe unsere Webseite
www.SpectroscopyforArt.com


 

 

Beispiel eines vom wissenschaftlichen Museumslabor
ausgeführten Zertifikats eines Gemäldes Ende XIX Jhdt.

Das wissenschaftliche Laboratorium des
Museo d’Arte e Scienza

 

Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen,
die an dem abgebildeten Leinwandgemälde (cm 49 x 60) durchgeführt wurden
. Signatur: “Sisley”

 

Abstract


Die Echtheitsbestimmung
des Gemäldes wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen von Materialien, Techniken und Alterserscheinungen ausgeführt.

Insbesondere:

1) mit Hilfe der spektroskopischen Datierung des Holzspannrahmens, nach Überprüfung ihrer Ursprünglichkeit
2) mit dem Stereo-Mikroskop zur Untersuchung der Malschicht (Austrocknung des Farbbindemittels, Craquelure, Spuren des Spannrahmens, etc.)
3) durch die Beobachtung mit Woodschem Licht und Mikroskop, um Überarbeitungen und Restaurierungen zu überprüfen
4)  durch die IR-Reflektografie, um die Malschicht in der Tiefe zu untersuchen
5) mit Hilfe des Mikroskops, des Woodschen Lichtes und der Reflektografie zur Bewertung der Gleichartigkeit des Materials und der Unterschriftsalterung
6) durch FT-IR-Spektroskopie, um die verwendeten Pigmenten zu untersuchen und die Austrocknung des Farbbindemittels zu bewerten

Die oben beschriebenen Untersuchungen erlaubten es, die Übereinstimmung  von Materialien, Alterserscheinungen und Techniken mit Schaffensperiode des vermeintlichen Malers zu bestätigen.
 

 

Gesamtzertifikat


Das Gemälde wurde mikroskopischen, IR-reflektographischen und FT-IR-spektroskopischen Untersuchungen sowie einer Beobachtung mit Woodschem Lichte unterzogen.


Sieht man von einem auffälligen, L-förmigen Riss im mittleren Bildbereich sowie von einigen kleineren Leinwandrissen in der Nähe der Außenkanten ab, so erscheint das Gemälde in einem insgesamt guten Konservierungszustand.
Im Rahmen einer akkuraten Voruntersuchung der Bildränder konnte das Vorliegen einer Neuvernietung festgestellt und die Präsenz mehrerer unbesetzter Löcher als Anzeichen einer älteren Vernietung gedeutet werden. Zudem konnte in Bezug auf die beiden Seitenleisten des Holzspannrahmens eine exakte räumliche Übereinstimmung zwischen den derzeit auf der Leinwand befindlichen Nietlöchern und den Löchern des darunterliegenden Spannrahmens beobachtet werden. Von besagten beiden Seitenleisten wird je ein Foto beigelegt: Die Entsprechungen zwischen den Nietlöchern der Leinwand und den Löchern des darunterliegenden Spannrahmens wurden hierauf anhand von roten Pfeilen graphisch hervorgehoben (Foto N2, N3 und N4).

 

     
 
   Foto 2

Foto 3 - 4



Ausgehend von der Feststellung, dass es sich zumindest bei den beiden Seitenleisten des Holzspannrahmens mit Sicherheit um zeitgleich mit dem Gemälde entstandene Originale handelt, ging man zur wissenschaftlichen Datierung derselben über.
Die spektroskopische Datierung des Holzes führte zu folgenden Ergebnissen:
 

Holzsorte = Nadelholz

 

Holzalter = 115 +/- 10 Jahre
(vgl. beiliegende Spektren).

 


 

Untersuchung der Malschicht

Die Untersuchung der Malschicht führte, auch dank dem Einsatz des Stereomikroskops, zur Feststellung folgender Eigenschaften. Die Malschicht weist an mehreren Stellen eine tiefe, fein verästelte Craquelure auf (Makrofoto N5). Diese Craquelure ist zudem kohärent ausgebildet: Sie differenziert sich je nach Farbe und erscheint am markantesten im Bereich heller Bildstellen ausgeprägt, welche weniger Bindemittel enthalten, folglich weniger elastisch sind und als solche als erste der Rissbildung unterliegen (Makrofoto N6).
 

     
   Foto 5 - Tiefere Rissbildung in den hellen Zonen   Foto 6 - Differenzierte Rissbildung je nach Farbe


In der Nähe der seitlichen Außenkanten konnten darüber hinaus parallel verlaufende Risse beobachtet werden, deren Erscheinungsstelle exakt mit der Innenkante des darunterliegenden Spannrahmens übereinstimmt: Eine Eigenschaft, die sich typischerweise infolge einer langjährigen Koexistenz von Leinwand und darunterliegendem Spannrahmen ausbildet. Die Tatsache, dass die Position der oben genannten Risse mit der Position der Innenkante des gegenwärtigen Spannrahmens übereinstimmt, stellt einen zusätzlichen Beweis dafür dar, dass es sich bei den eingangs erwähnten Seitenleisten um zeitgleich mit dem Gemälde entstandene Originale handelt.
Die Malschicht erwies sich aufgrund der Austrocknung des Farbbindemittels als relativ stark verhärtet, und unter der Einwirkung eines spezifischen Instruments, des sogenannten Durometers, neigte die Farbe eher zur Rissbildung als zur Verformung.
Sämtliche oben erwähnten Eigenschaften sind typisch für eine authentische, natürlich entstandene Craquelure und beginnen nach ca. 80 – 100 Jahren ab Ausführung des Gemäldes in Erscheinung zu treten.
 

Studie der Signatur
 

Die mikroskopische Untersuchung der Signatur (Makrofoto N7 und N8) konnte deren Stimmigkeit mit den übrigen Bildbereichen aufzeigen: Beobachtet wurde einerseits ein kongruenter Farbabrieb, was insbesondere auf die vorspringenden Stellen des Schriftzugs zutraf, andererseits die mangelnde Infiltration der Farbe in die Risse der Craquelure, die sich nur dann hätte einstellen können, wenn die Signatur auf einer bereits antiken Malschicht angebracht worden wäre.
 

     
  Foto 7   Foto 8

 

 

Foto 9 - entstand bei Beleuchtung mit Woodschem Licht
Die Beobachtung mit Woodschem Licht verwies ebenfalls auf eine kongruente Wechselbeziehung zwischen der Signatur und den übrigen Segmenten des Gemäldes.
Sämtliche Beobachtungen sprechen mithin für eine zeitgleiche Ausführung von Signatur und Gemälde.

 
     

Untersuchung mit Woodschem Licht
 

Foto 10 - Die ganzheitliche Beobachtung des Gemäldes mit Woodschem Licht konnte die Präsenz verschiedener restaurierter Stellen nachweisen. Diese befinden sich vornehmlich im oberen rechten, die Darstellung des Himmels betreffenden Bildbereich und sind unter Woodschem Licht als dunkle Flecken zu erkennen. Durch den Einsatz von Spezialfiltern und eine anschließende Digitalverarbeitung konnten besagte dunkle Flecken für das menschliche Auge sichtbar gemacht werden.


IR-Reflektografie-Analyse
 

Die Analyse eines Gemäldes mit Hilfe der Infrarot-Reflektografie erlaubt die Erkennung von Einzelheiten unter der Oberfläche und, vor allem, die Erkennung von Bleistiftzeichnungen auf der Grundierung.
Im spezifischen Falle waren die Zeichnungen nicht als Formen erkennbar sondern als parallele Linien entlang den Außerkanten, die auf eine angedeutete rechteckige Begrenzung hinweisen.

 

Foto 11 - Das beigelegte Foto, in der Zone der Unterschrift aufgenommen, illustriert hinreichend diesen Tatbestand.
(Siehe roten Pfeile)

 
     

 

FT-IR-spektoskopischen Analyse
 

Abschließend wurden zur Untersuchung der Pigmentzusammensetzung einzelne Farbstellen einer FT-IR-spektoskopischen Analyse unterzogen. Untersucht wurden ein in der Malschicht vorkommendes Weiß, die weiße Grundierschicht sowie das für die Darstellung des Flusswassers verwendete Blau.
 

Das in der Malschicht vorkommende Weiß erwies sich zusammengesetzt aus Bleiweiß und Bariumsulfat, unter Zusatz von Zinkweiß;
die weiße Grundierschicht aus Bleiweiß und Kalziumkarbonat,
während für die Darstellung des Flusswassers Preußischblau verwendet wurde
(vgl. beiliegende Spektren).

Darüber hinaus konnte das Fehlen von Titanweiß festgestellt werden, welches erst ab 1920 in der Malerei Verwendung fand.

 
 
 
 
 


Dieselbe Analyse verzeichnete ferner einen geringfügigen Beitrag durch das Farbbindemittel (Spitzenwert bei 1735 cm-1), was auf die fortgeschrittene Austrocknung desselben hinweist.
 

Schlussfolgerungen:
 

Die im Zuge der oben beschriebenen Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen zutage getretenen Eigenschaften sprechen für einen natürlichen Alterungsprozess des Gemäldes sowie:


- Der ursprüngliche Spannrahmen mit einem Alter von 115 Jahre
- Eine starke Austrocknung des Farbbindemittels mit anschließender Verhärtung der Malschicht
- Eine ziemlich dichte, kohärent und auf natürliche Weise entwickelte Craquelure
- Das Fehlen von Fälschungsspuren sowohl auf dem Gemälde als auch auf der Signatur
- Die Anwesenheit von unter der Farbschicht liegenden Präparierungslinien, die für diesen Maler typisch sind 
- Die übereinstimmende Verwendung von Pigmenten
- Die Anwesenheit mehrerer kleiner Überarbeitungen

Alle oben erwähnten Eigenschaften bestätigen die Datierbarkeit auf einen Zeitraum, der mit den letzten Lebensjahren des Künstlers übereinstimmt.
 

Ende des Zertifikates
Zurück zum Laboratorium


Die Untersuchung von Gemälden auf wissenschaftlicher Basis
mit den Methoden und Instrumenten unseres Museums


Porträt  „Anna Selbtritt“, 1750


Legende für das Gemälde

  Instrumente und Techniken

1)   Holztafel
·     Erkennung der Holzart und Messung seines Alters
·     Zusätzliche Vergleichsmessung zum Ausschluss der Möglichkeit der Verwendung bereits alten Holzes

S
Sg

2)   Der Spannrahmen  von Gemälden auf Leinwand
·     Identische Messungen wie unter (1)
·     Vergleich der Löcher der Leinwand mit denjenigen des Holzes und andere Untersuchungen, um die Ursprünglichkeit des Rahmens zu erkennen

S, Sg
E

3)   Untersuchung der zeitlichen Vereinbarkeit von Pigmenten und Farbschicht
·     Chemische Überprüfung der Pigmentform und -art
·     Optische Überprüfung der Pigmentform und -art


Sg
O

             Analyse der Farbschicht
 4)   Bewertung der Rissbildung (Craquelure) in Bezug auf Breite und Tiefe der Risse sowie
       deren Abhängigkeit von Pigmenten
 5)  
Überprüfung der Kristallisation und der Härte der Farbschicht


O, Of

D, O

      6)   Beurteilung des Allgemeinzustandes der Bildoberfläche:
            R
estaurierungen, Übermalungen, mechanische Schäden etc.

L, Lw, E, R, O
 

            Beurteilung des Maluntergrundes
      ·     Seine chemische Zusammensetzung
7)   Das eventuelle Erkennen von Präparierungsskizzen des Malers
8)   Das Erkennen von Gitterlinien zur Bildübertragung für Kopien


S, Sg
R
R

9)   Bestrahlung des Bildes mit monochromatischem, infrarotem,
ultraviolettem und Woodschem
Licht

O, Of
      10) Spezifische Analysen zur Echtheitserkennung des Namens des Malers O, Sg, D, Lw

Allgemeine Beurteilungen

E

Legende für die Buchstaben

Sigle Art der Analyse   Sigle Art der Analyse
S IR-Spektroskopie   D Duroflexometrie
Sg IR-Spektrografie   Lm Monochromatisches oder ultraviolettes Licht
O Optische Methoden (Stereomikroskopie, elektronische Verarbeitung des Bildes)   Lw Woodsches Licht
Of Mikro- oder Makrofotografie   E Untersuchungen seitens der Experten
R IR-Reflexografie      

Die einzelnen Methoden und Instrumente werden auf den nächsten Seiten beschrieben und illustriert


Durchführung der Untersuchung und Preise
Das eingelieferte Gemälde wird einer Vorprüfung unterzogen, um bei wertlosen Kopien oder Fälschungen unnützliche Analysen zu vermeiden. Dafür kommen die Untersuchungen 1, (2), 3, 5 und 9 zu einen Pauschalpreis von 250 Euro zur Anwendung. Danach wird das weitere Vorgehen und die vorgesehenen Kosten mit dem Einlieferer abgesprochen.

 

 

 

In den Sälen des Museums stehen den Besuchern des weiteren neun interaktive teststationEn
für einfache, aber beweiskräftige Versuche zur Verfügung.
 

Saal 7: Erkennung synthetischer Substanzen mit Woodschem Licht.

Saal 8: Echtheitsbestimmung von Ausgrabungen mit dem Geruchssinn.

Saal 9: Echtheitsbestimmung von Elfenbein, Bernstein, Horn u. s. w. durch eine Flamme.

 

Saal 9: Erkennung authentischer Ikonen mit Woodschem Licht

Saal 9: Untersuchung von Abnutzung und Maltechniken auf Porzellan.

Die mikroskopische Unterscheidung von echten und künstlichen Verkrustungen.

 

Optische Erkennung von Alter und Abnutzung auf Metall.

Die unterschiedliche Schattenbildung industrieller Gläser.

Der dumpfe Klang restaurierten Porzellans.

 

 

 

 

Die Notwendigkeit der Datierung für die
Bewertung von Gemälden
 

Ein aufschlussreiches Beispiel für die ausschlaggebende Bedeutung des Maldatums liefern die Ikonen. Obwohl kunsthistorisch gut unterscheidbare Malstile bekannt sind, so wurden die berühmtesten und beliebtesten Stile und Themen in jeder Generation kopiert.

Das Alter des Holzes erlaubt eine klare Klassifizierung.

(Eine Auswahl von Ikonen der Museumssammlung)

 

 

   

Holzalter: 310 Jahre

 

Holzalter: 240 Jahre

 

 

Holzalter: 200 Jahre

 

Holzalter: 160 Jahre

 

Holzalter: 100 Jahre

 

 

Holzalter: 85 Jahre

 

Holzalter: 35 Jahre

 

Jungere Fälschung

Ähnliche Überlegungen gelten auch für Gemälde mit religiösem Inhalt.

 

 


 

Im Rahmen der objektiven Echtheitsbestimmung

 werden folgende drei Untersuchungstypologien vorgeschlagen (der Künstlername kann nicht ermittelt werden):

 

A) - Untersuchungen, die der Eigentümer eines Gemäldes in eigener Regie zu Hause durchführen kann, indem er den Anweisungen folgt, die ihm auf dieser Webseite bzw. im Handbuch erteilt werden.

B) - Wissenschaftliche Laboruntersuchungen, die der Eigentümer eines Gemäldes veranlasst, indem er vom betreffenden Objekt Materialproben entnimmt und diese per Post an das Museum einsendet.

C) - Untersuchungen, die ausschließlich im Labor vorgenommen werden können und es aus diesem Grund erforderlich machen, dass der Eigentümer eines Gemäldes, dieses beim Museum für ein oder zwei Tage abgibt. (Siehe erste Seiten)
 


Anhand der im Folgenden vorgestellten Beispiele möchte das Museo d'Arte e Scienza Gemäldeeigentümer über die Möglichkeiten der Echtheitsbestimmung informieren und ihnen Instrumente für eine möglichst eigenständige Bewertung ihrer Objekte zur Verfügung stellen.
 

Eine Beschreibung dieser Objekte unter stilistischen Gesichtspunkten ist nicht vorgesehen: Formaspekte bilden den Gegenstand einer eigenen Fachliteratur und sind darüber hinaus im Hinblick auf die Echtheitsbestimmung nicht hinreichend beweiskräftig. Sie können von Kunstfälschern mühelos nachgebildet werden.


 

Texte und Abbildungen dieser Webseite sind auszugsweise übernommen aus dem Illustrierten Handbuch des Kunstsammlers
3 Bde., Hrsg. Museo d'Arte e Scienza, erhältlich in drei Sprachen
(vgl. www.artandsciencehandbook.com).

 

_________

 

 

 

A)  ZU HAUSE DURCHFÜHRBARE UNTERSUCHUNGEN

Sichtinspektionen mittels Einsatz eines Vergrößerungsglases (1:10). Von den zahlreichen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, werden im Folgenden die drei wichtigsten vorgestellt.

 

1 - Craquelure


Eine der zuverlässigsten Erscheinungen im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen "alt" und "neu" ist durch die Rissbildung in der Farbschicht des Gemäldes (Craquelure) gegeben: Dieser Typ von Schaden entsteht fast ausnahmslos infolge von Verformungen der Holztafel oder der Leinwand.

Die Leinwand eines Gemäldes neigt dazu, sich entlang der Innenkanten des Spannrahmens durchzubiegen. Aufgrund dieser Dynamik bilden sich die ersten Risse; sie verlaufen stets parallel zum Rahmen (a). Risse dagegen, die sich auch über die Fläche des Rahmens erstrecken (b), sind mit großer Wahrscheinlichkeit künstlich erzeugt worden.

 

Bei  Ölgemälden auf Leinwand setzt die Rissbildung gewöhnlich nach einem Zeitraum von 60 bis 120 Jahren ein; als erste davon betroffen ist stets die Farbe Weiß. 
Dieser Sachverhalt bildet eine der wenigen Möglichkeiten zur Echtheitsbestimmung der Maler, die um 1900 tätig waren, 
wie beispielsweise Cézanne, Gauguin, Van Gogh
und andere.

 

Gemälde auf Holztafel

Da Holztafeln sich aus langen, parallel verlaufenden Fasern zusammensetzen, folgen die ersten Risse in echten Gemälden im Falle einer thermisch oder feuchtigkeitsbedingten Verformung des Bildträgers dem Verlauf der Fasern.

 

 


2 - Pigmente (Auszug)

Die Mehrzahl der bis ins 19. Jahrhundert verwendeten Pigmente wurde aus Mineralien, natürlichen Metalloxyden, bunten Erden sowie einigen wenigen pflanzlichen Stoffen gewonnen.

 

Die Korngröße von Pigmenten

 liefert äußerst aufschlussreiche Indizien für die Unterscheidung zwischen "alt" und "neu". Mit bloßem Auge sichtbare Körner können als hinreichender Beweis dafür gelten, dass die Farben von Hand gemahlen wurden.

 

Da die Deckkraft einer Farbe mit abnehmender Korngröße zunimmt, werden industriell gefertigte Pigmente so fein wie möglich gemahlen. Körner, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, können ein Hinweis auf eine rezente Produktion sein.

 

Einige Gelbpigmente sind lichtempfindlich und instabil. Aus diesem Grund sollten auffällig leuchtende Gelbtöne in vermeintlich antiken Gemälden besonders sorgfältig untersucht werden. Auch lebhafte Grüntöne mahnen zur Vorsicht: Da Grün häufig durch das Vermischen von Gelb und Blau erzielt wurde, sind bei antiken Gemälden relativ undefinierte, zwischen Grün und Braun oszillierende Grüntöne zu erwarten.

 

 


3 - Patina und Schutzlacke

Die oberste Farbschicht antiker Gemälde erleidet im Verlauf der Jahrhunderte tiefgreifende Veränderungen sowohl chemischer als auch physikalischer Natur. Um diesen Prozessen weitmöglichst vorzubeugen, pflegt man die Bildoberfläche antiker Gemälde mit einem Schutzlack zu überziehen. Bliebe eine solche Schutzlackbehandlung aus oder zerfiele diese, so würde sich die Bildoberfläche gräulich darstellen.  Sofern vorhanden, darf  Grauschleierbildung als nicht fälschbarer Beweis für die Echtheit eines Gemäldes angesehen werden.  Man bringt sie zum Vorschein, indem man mit einem alkoholgetränkten Wattebausch den  Schutzlack wegtupft; man sollte sich dabei auf eine kleine Stelle entlang der Bildkante beschränken. 

 

Wird dieselbe Probe dagegen auf einer rezenten Kopie ausgeführt, kommen leuchtende Industriefarben zum Vorschein. Die Abtupfprobe mit Alkohol verursacht keine Schäden, sollte aber dennoch vorzugsweise von einem Restaurator durchgeführt werden.

Die gängigste Methode zur künstlichen Alterung von Bildoberflächen besteht im Aufspritzen von dunklen Flüssigkeiten. Die gleichmäßige Verteilung der aufgespritzten Flecken steht im krassen Gegensatz zum komplexen Erscheinungsmuster der kleinen dunklen Massen, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben.

 

 

 

B) Wissenschaftliche Laboruntersuchungen An    Materialproben, die vom Eigentümer entnommen wurden
 

   Im Labor werden die von einem Gemälde angeforderten Materialproben folgenden Untersuchungen unterzogen:

.

Erkennen des Materialtyps mit Bestimmung von "künstlich"  und "natürlich".

.

Kompatibilitätsvergleich zwischen dem Alter des Materials, das Bestandteil des Gemäldes ist, und der Epoche, in der das Material erstmals in der Malerei Verwendung fand.

.

Absolute Datierung des hölzernen Bildträgers bzw. Spannrahmens.


Bei entsprechend fachmännischer Anwendung sind gegenwärtige Technologien in der Lage, mit absoluter Gewissheit zwischen einem antiken Gemälde und einer verhältnismäßig rezenten Kopie zu unterscheiden, nicht jedoch zwischen einem antiken Original und einer etwaigen zeitgenössischen Kopie. Zuschreibungen können nur auf der Grundlage fundierter kunsthistorischer Expertisen erfolgen. 

 

   Anleitung zur Entnahme von Materialproben

 

 

I


 

 

Gemälde auf Holztafel: Von der Rückseite der Holztafel einige mg Holz sowohl von der Holzoberfläche  als auch vom Holzinnern entnehmen (vgl. www.spectroscopyforart.com). Anhand der Oberflächenprobe kann ermittelt werden, ob bereits altes Holz verwendet wurde. Ergebnis der Untersuchung ist  eine zuverlässige Datierung des Holzes.
Gemälde im Holzspannrahmen: Sofern feststeht, dass es sich um den Originalrahmen handelt, Probenentnahme wie im obig beschriebenen Fall.

II  Pigmente, Bindemittel und Leinwand: Von einer Portion Leinwand, an der noch Farbreste haften, ca. 1 cm2 Leinwand entfernen (siehe Zeichnung).
III

Spezifische Pigmente (weiße, blaue, gelbe und grüne):
Von einer unbedeutenden Stelle mit einer dünnen Klinge ca. 1 mm2 Farbschicht abtragen.

     Die Untersuchungen II und III ergeben als Befund:  "vereinbar" bzw. "nicht vereinbar" mit dem vermeintlichen Alter des Objekts.

 

 

Kurze Beschreibung der natürlichen und wissenschaftlichen

Grundlagen der spektroskopischen
Holzdatierung
 

In wenigen klaren Worten

Die Infrarot-Spektroskopie ist keine neue Methode und keine neue Erfindung. Neu ist ihre Verwendung in der Echtheits- und Alterserkennung von Kunstobjekten. Sie wird seit Jahrzehnten von allen Chemie- und Pharmafirmen weltweit mit tausenden derselben Instrumente und Programme angewendet, wie diejenigen des Mailänder Museums. Die spektroskopische Analyse ist wegen ihrer hohen Zuverlässigkeit, ihrer Präzision und Einfachheit der Anwendung überall dort zur Nummer 1 geworden, wo sie angewendet werden kann.

Die spektroskopische Datierung basiert auf zwei bekannte Faktoren:

·        Alle Materialien dieser Erde, einschließlich derjenigen, die für Kunstobjekte verwendet werden, bestehen aus einer Mischung spezifischer Moleküle.

·        Einige dieser Moleküle verändern sich mit der Zeit.

Das IR-Spektrum eines spezifischen Materials zeigt dessen Moleküle oder Molekülgruppen in Spitzen und Tälern an (Bild 1 und 2) und die Alterungserscheinungen, die durch Verdampfen, Oxydation und neuen Verbindungen entstehen, erzeugen eine Abnahme einiger Absorptionsspitzen sowie deren Verschiebung (Bild 3). Diese Datierungsmethode bietet somit zwei Möglichkeiten der Auswertung des Spektrums, wobei jede für sich schon gute Resultate liefert.

1-     Die grafische Auswertung der Kurve (Spektrografie)
Die spektrografische Berechnung des sich entwickelnden Winkels (α) zwischen unterschiedlichen Höhen der Spitzen ermöglichte schon zu Beginn der Versuche eine Genauigkeit des Alters von +/- 20% und dieser Befund wurde einigen Museen und Instituten um 1995 mitgeteilt.

 

 

 

Bild 2

 

Bild1

 

 

 

 

2 - Die Auswertung der Frequenzverschiebung (Spektroskopie)
Das Auffinden von Verschiebungen der Absorptionsfrequenzen in der spektroskopi-schen Auswertung erhöhte im Laufe der Jahre die Genauigkeit in unerwartetem Masse und, für die ersten Jahre, unerklärbar hoch.


Bild 3 - Das gezeigte Spektrum der Frequenzverschiebung ist nur ein Beispiel vieler anderer Eigenschaften des Spektrums.


Wie sich die außergewöhnliche Genauigkeit der Messung erklärt
Heute versuchen wir, die festgestellte hohe Präzision sowie die Unabhängigkeit von klimatischen Einflüssen auf biologische Programme der Zellkerne des Baumes zurückzuführen. Die Präzision dieser Art von biologischen Programmen ist bekannt und verständlich für das Wachstum des Holzes. Eine Antwort, weshalb auch das Altern des Holzes programmiert ist, kann nur die Zellforschung erbringen.


Die Zelle der Bäume, entgegen den Zellen der Tiere, ist bestens von einer Zellwand aus Zellulose geschützt. Die Zellulose ist in Wasser unlöslich, so dass die Zellwand und datierbares Material noch in ausgegrabenen Schiffen anzutreffen sind.

  Bild 4

(Zusammenarbeit mit einem deutschen archäologischen Museum, 1995)


               
Die Erstellung von Tabellen zur Übertragung der Daten des Spektrums auf das Holzalter:
Die Zuschreibung eines Spektrums an eine spezifische Holzart und eines spezifischen Alters erforderte die Vermessung einer großen Menge von bereits fest datierten Holzobjekten. Diese langjährige und viel Arbeit und Personal erfordernde Forschung war erst seit etwa 1993 dank einer intensiven und freundschaftlichen Zusammenarbeit möglich. Diese Zusammenarbeit wurde um 1995 mit einigen Kunstmuseen beendet, weil ihre Kuratoren einen negativen Einfluss auf ihre Sammlungen befürchteten. Die Stiftung Gottfried Matthaes, Eigentümer des Museums, ist, ähnlich der Stiftung P. Getty, eine no-profit Organisation im Dienste der Kunst. Die Zusammenarbeit mit technischen Museen wurde fortgesetzt.
 

 

Die Anwendung der spektroskopischen Analyse auf die Datierung von organischen Materialien ist patentiert. (It. Patent Nr. 01266808 - G. Matthaes, 1993)
 

 

 


C) spezifische Untersuchungen, die im museumsLabor durchgeführt werden

 

 Auf dem Gebiet der Gemäldediagnostik können im Labor des Museo d'Arte e Scienza Untersuchung mittels IR-Reflektographie, IR-Spektroskopie, mit Woodschem Licht, dem Stereomikroskop sowie mit anderen instrumentalen und praktischen Methoden durchgeführt werden.
 

Mikroskopische Untersuchungen erfassen auch die Alterungsmerkmale der Farbschicht, die Beschaffenheit der Pigmente (Kristallinität, Reinheit, Korngröße), Restaurierungseingriffe und vieles mehr...

 Untersuchung der Craquelure

Pigmentanalyse

 

 

Woodsches Licht und monochromatisches Licht
geben Auskunft über das Ausmaß von  Restaurierungseingriffen, Ausbesserungen und Übermalungen; darüber hinaus sind sie in der Lage, eine Reihe von fluoreszierenden Stoffen zu erkennen.

Kenntlichmachung von Restaurierungen

Aufdecken von Stuckarbeiten

 

 

Die Infrarot-Reflektographie dient der Tiefenanalyse der Farbschicht: Sie bringt etwaig übermalte Quadrierungen, Zeichnungen oder Bildvarianten zum Vorschein und macht Restaurierungseingriffe kenntlich.

Tiefe der Craquelure

 Unterhalb der Farbschicht befindliche Quadrierung bei Kopien

 

 

 

 

 

 

Mit der

Infrarot-Spektroskopie

 werden im Gemälde verarbeitete Werkstoffe auf die Vereinbarkeit mit der vermeintlichen Entstehungszeit des Werkes überprüft: Bereits minimale Materialproben von Pigmenten, Bindemitteln, Leimen oder Firnissen reichen aus, um einen zuverlässigen Befund zu erhalten.

Zu untersuchende Materialprobe, eingepresst in eine KBr-Tablette

 

Einführen der KBr-Tablette in das Spektrophotometer

 

 

 

Datierung von Hölzern

 mittels Infrarot-Spektroskopie: Ein Verfahren zur Altersbestimmung von hölzernen Bildträgern, Spannrahmen und Zierrahmen. Mehr darüber unter: www.spectroscopyforart.com

Arbeitsstation für spektroskopische Untersuchungen

 

Datierungsspektrum

 

 

 

 

Ermittlung

 von physikalischen Eigenschaften

Anhand eines  Duroflexometers kann die Austrocknung des Bindemittels und die Elastizität der Farbschicht gemessen werden.

 

Messungen mit dem "Duroflexometer"

 

Messung der Verformbarkeit der Farbschicht

 

 

Darüber hinaus bietet das Labor folgende Leistungen an: Digitale Verarbeitung der jeweils verfahrenseigenen Bilddokumentation, Beobachtungen mit Streiflicht und reflektiertem Licht, mikrochemische Untersuchungen, Abfassen von leichtverständlichen, aussagefähigen Zertifikaten zu den gewonnenen Untersuchungsergebnissen.

 


 

 

Druckgraphik

Papierbogen, die mit Massenfertigungssystemen bunt bedruckt werden, können schwerlich als Kunstwerke gelten, und auch signierte Exemplare geben ungeachtet ihres verhältnismäßig hohen Kaufpreises keinerlei Garantien im Hinblick auf ihre Echtheit.

Ein bezeichnendes Beispiel auf diesem Gebiet liefert das druckgraphische Werk Salvador Dalì:

Obwohl es zum populärsten und meistverkauften aller Zeiten gezählt werden darf, gehen Experten davon aus, dass Hunderttausende der heute unter seinem Namen zirkulierenden Graphiken, also die Quasi-Totalität, reine Fälschungen sind - und der größte Fälscher war Dali selbst.

Fakt ist: Auf dem Gebiet  der Druckgraphik gibt es von Dalì keine einzige Signatur, die als typisch angesehen werden kann; das Kriterium "typisch" erfüllen paradoxerweise allein die Signaturen seiner zahlreichen Fälscher.

 

Die Echtheitsbestimmung eines druckgraphischen Werkes führt zu keinem Ergebnis.

 

Dalì

Ikonen

Ikonen entstehen in Klöstern; sie sind das Werk von Mönchen und Nonnen und stellen eine Form  der Glaubensbekundung dar. Jeder Ikonenmaler ist bestrebt, seiner Darstellung eine möglichst transzendentale Ausstrahlung zu verleihen; damit ihm dies gelingt, wendet er ein spezielles Verfahren an: Er malt die Antlitze seiner Figuren in mehreren übereinanderliegenden Schichten, auf dass er durch die lange  Trockenzeit seiner Farben genötigt werde, sich stets aufs neue zu sammeln. 

Die wichtigste Eigenschaft zur Unterscheidung von authentischen und gefälschten Ikonen ist somit durch die Farbstratifizierung im Gesicht der Figur gegeben:

Bei einer entsprechenden Streiflichtuntersuchung erscheint sie bei echten Ikonen reliefhaft von der Bildfläche abgehoben (vgl. Illustriertes Handbuch des Kunstsammlers, S. 65-76).

Im Übrigen gelten für Ikonen die Ausführungen, die oben zu den Gemälden auf Holztafeln gemacht wurden.



 

 

 

Die Gründer und Mitarbeiter
des
Museo d’Arte e Scienza

   
 
   
 

Gottfried Matthaes
Gründer und Präsident

Giovanna Cozzi Matthaes
Mitgründer

 
 
     

Dott. Chim. Peter Matthaes
Leiter des Labors

Patrizia Matthaes
Verwaltung
Silvia Mayer
Language and Communication
Dr. Martin Matthaes
 
 
Chiara Civardi
Erste Laborassistentin
Roberta Delmoro
Kunsthistorikerin (Free Lance)
Marta Cugnasca
Informatik
Sonia  Checchini
Konservierung
       

 

 



Elfenbeinwoche am Bodensee

Vom 21. bis 26.07.2008 transferierte das Mailänder Museo d'Arte e Scienza alle wissenschaftliche Instrumente, die zur Beurteilung von Elfenbein nötig sind in die deutsche Außenstelle seines wissenschaftlichen Laboratoriums. (Nur Echtheit und Alter des Materiales)
Diese Sondertätigkeit wurde ausgelöst durch den Erfolg, eines Vortrages des Museumsleiters Gottfried Matthaes über die wissenschaftliche Altersbestimmung (Elfenbeinmuseum Erbach 29.-30. September 2007)
Schon in den ersten Tagen wurden etwa 30 eingelieferte Elfenbeinobjekte, vorzüglich afrikanische Kunst, auf Echtheit und Alter untersucht.
Ähnliche Tagungen können auf Wunsch der Sammler von wertvollen Kunstobjekten aus datierbarem Material, für welche ein Transport nach Mailand umständlich und gefährlich wäre, veranstaltet werden.

 

Anfragen und Aufträge können
wie bisher direkt an das Labor des Museums
an folgender Adresse gerichtet werden:

Museo d’Arte e Scienza
Via Q. Sella 4 – 20121 Milano
Tel. 0039 02 72022488
Fax 0039 02 72023156

e-mail: info@museoartescienza.com

mm@museoartescienza.com
www.Museoartescienza.com

 

 

  • Beschreibung aller bestehenden Beurteilungs-Möglichkeiten im

     
    Illustrierten Handbuch des Kunstsammlers 
    (Drei Bände, illustriert mit über 2000 Farbfotos von Einzelheiten und Vergrößerungen, und kurzen Erklärungstexten).

Mit diesem Nachschlagewerk haben Sie stets einen zuverlässigen und unbestechlichen Experten an Ihrer Seite, der auf Ihre Fragen bezüglich Alter und Echtheit eines Sie interessierenden Objektes eine klare, leicht verständliche und gut fundierte Antwort bereit hat.

Autor: Gottfried Matthaes

Gottfried Matthaes, in Dresden geboren, entstammt einer Familie, die der Kunst in alter Tradition verbunden war. Angeregt durch seinen Beruf als Physiker begann er sich ab 1960 mit der Erforschung von wissenschaftlichen und praktischen Methoden zur Echtheitserkennung von Kunstobjekten zu befassen. 1990 gründete er in Mailand das Museum des Kunstsammlers, heute Museo d'Arte e Scienza und das dazugehörige wissenschaftliche Labor. Diese Einrichtung, die bis heute weltweit einzigartig bleibt, beherbergt fast alle im Handbuch abgebildeten Objekte. 1993 entdeckte und patentierte G. M. die Anwendung der IR-Spektroskopie zur Altersbestimmung von Kunstobjekten aus Holz.
 

Inhalt:
BAND 1: Elfenbein, Gemälde, Ikonen, Teppiche, Wandteppiche, Möbel, Glas, Keramik, Wissenschaftliche Methoden
BAND 2: Papier, Bücher, Drucke, Metalle, Uhren, Stöcke, Pfeifen, Musikinstrumente, Edelsteine, Bernstein, Perlen, Emailmalerei, Puppen, Spielzeug, Fächer
BAND 3: Chinesische Kleinkünste, Ausgrabungen, Buddhistische Kunst, Afrikanische Kunst, Indonesische Kunst
 
Preis: Band 1 (278 Seiten) 40.00 Euro
Band 2 (128 Seiten) 30.00 Euro
Band 3 (128 Seiten) 30.00 Euro
Versandkosten sind nicht eingeschlossen.

 
Internationale Bestellnummer: Band 1 - 1997, Kode ISBN 978-88-900454-2-4
Band 2 - 1999, Kode ISBN
978-88-900454-3-1
Band 3 - 2000, Kode ISBN
978-88-900454-4-8
Erwerbbar:
  • in jeder Buchhandlung mit Angabe der oben erwähnten ISBN-Nummer
  • in Mailand, Museo d'Arte e Scienza
  • durch e-mail

 

Beispiele für Gemälde aus dem Handbuch

 

     

  

 BAND I

    Thema: GEMÄLDE und IKONEN   Gesamtseitenanzahl zum Thema: 92.  Abbildungen: 207

   Seiten: 18 und 24, Kapitel Craquelure - Seite 37,  Kapitel  Gefälschte Craquelure

    Seite  48, Kapitel Kopien: Arten und Bewertungen

Musterseiten

    


 

     

Band I

     Thema:  GEMÄLDE und IKONEN   Gesamtseitenanzahl zum Thema: 92  Abbildungen: 207

       Seite: 67, Kapitel Gesichter – Seite: 70, Kapitel  Das Oklad der Ikonen

       Seite: 84, Kapitel Die Reflexographie –  Seite: 86, Kapitel Infrarotstrahlen

Musterseiten

    

 

 


Weitere Webseiten des "Museo d'Arte e Scienza":
 

www.MuseoArteScienza.com  -  Abteilungen: 6 Säle zur Echtheitserkennung von Kunst und Antiquitäten; 5 Säle über Leonardo da Vinci in Mailand und Leonardos Traktat von der Malerei; 5 Säle für Afrikanische - und Buddhistische Kunst; 2 Wissenschaftliche Laboratorien.

www.DaVinci-Leonardo.de - "Leonardo - Bürger von Mailand" - "Der Traktat von der Malerei" (illustriert).

www.AuthenticAfricanBronzesandCeramics.com - behandelt die Echtheit afrikanischer Kunstobjekte aus Bronze, Stein und Keramik. Das wissenschaftliche Laboratorium des Museo d’Arte e Scienza entwickelte Methoden, echte afrikanische Kunstobjekte von Kopien und Fälschungen zu unterscheiden.

www.ArtAndScienceHandbook.com - Das inhaltsreichste und wissenschaftlich fundierteste Nachschlagewerk zur Echtheitserkennung auf objektiver Basis bei europäischen und ausser-europäischen Antiquitäten. (540 Seiten und über 2000 Farbfotos in 3 Bänden)

www.Echtheit-von-Gemaelden.de - Informationen über die Authentizität von Modernen und Antiken Gemälden.

www.AntiqueFurnitureAuthenticity.com  - Eine Darstellung der Möglichkeiten zur Echtheitserkennung von Möbeln auf objektiver Basis.

www.Excavatedartauthenticity.com - Eine Aufstellung aller Möglichkeiten zur Echtheitserkennung ausgegrabener Objekte aus Terrakotta, Glas und Bronze des Mittelmeergebietes, Chinas und Südamerikas auf objektiver Basis.

www.Echtheit-afrikanischer-Kunst.de  - Die didaktische Abteilung des Museums "Kunst und Leben in Schwarzafrika" (5 Säle mit 360 Objekten).

www.Matthaes.org - Die Entwicklung der Stiftung Matthaes von der Eröffnung der Malschule in Dresden (1906) bis zum heutigen Museo d'Arte e Scienza.

www.KopienUndFaelschungenInDerKunst.de - Wertvolle Hinweise über die Echtheit von Antiquitäten.

www.Ivoryauthenticityandage.com - Elfenbein, Knochen und Horn können nunmehr spektroskopisch präzise erkannt und datiert werden.

www.SpectroscopyforArt.com
- Wissenschaftliche Methode zur Bestimmung des Alters und der Holzart von Kunstobjekten. Echtheitserkennung anhand von Analysen der Farben, Leime, Pigmente und anderer organischer Stoffe.

www.LeonardoTeacherofPaintinginMilan.com – Gekürzte, illustrierte und leicht verständliche Ausgabe des „Traktats von der Malerei“.

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